10 Wege mit denen man besser im Football wird

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Verfasst von: Travis Brody
Übersetzt von: Jovana Dimitrijević
Bearbeitet von: Tanja Stefanović and Eldar Balta

 

Im Sport fühlt man sich trotz seiner Fähigkeiten nie so, als ob man sein Potenzial voll ausschöpft. Das ist das Tolle, nicht nur an dem American Football, sondern auch an anderen Sportarten: Man kann immer an seine eigenen Grenzen gehen oder diese gar überschreiten. Der Mensch ist imstande, unmögliche Dinge zu leisten. Sport bietet die Möglichkeit, unser persönliches Wachstum auf das Positive und Greifbare zu lenken.

Hier sind 10 Wege, mit denen man besser im Football wird:

1. Übung macht den Meister

Man kann sein Können auf vielerlei Weise verbessern, doch die beste Methode ist immer noch Training. Malcolm Gladwell, Autor des Buches „Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind“ (Amazon: USA/UK/FR/ES/DE/IT/BR), hat jahrelang die gemeinsamen Eigenschaften der erfolgreichsten Menschen der Welt erforscht. Laut Gladwell sei der entscheidende Erfolgsfaktor auf allen Gebieten, eine konkrete Aufgabe bis zu 10,000 Stunden zu üben. Die sogenannte „10,000-Stunden Regel“ kann man beim Sport benutzen, um ein Spitzensportler zu werden. Mit genug Zeit auf dem Sportplatz kann man zu einem Star in der jeweiligen Sportart werden. Beachtet man diese Regel, erhält man durch sein Können und die Hingabe zum Sport den Respekt der Mitspieler.

In erster Linie sollte man auf gar keinen Fall das Training verpassen! Wenn du beim Training rechtzeitig erscheinst und zusätzlich außerhalb des Trainings aktiv bist, zeigst du deinen Coaches, dass du dich deinem Team sowie deiner persönlichen Entwicklung als Sportler widmest. Außerhalb der Trainingszeiten kannst du dich mit deinem Mitspieler/mit deinen Mitspielern auf das Training vorbereiten: Passrouten und Werfen, Blocken, Zonen- und Mannverteidigung sowie Form-Tackling sind nur einige Beispiele, was du tun kannst. Wenn du keinen Übungspartner finden kannst, dann trainiere einfach selbstständig. Jede Position enthält Elemente, die du allein üben kannst. Die Quarterbacks können ihre Fußarbeit, Dropback und Scrambling üben. Die Receiver können ihre Passrouten und Release von der Linie wiederholen. Die Linemen können ihren ersten Schritt, Fuß- oder Handarbeit verbessern. Die Defensive Backs können Backpedal und Richtungswechsel üben…
Die Liste ist fast endlos. Die Frage ist ja nicht was getan werden soll, sondern vielmehr wie entschlossen du bist, besser und erfolgreicher zu werden.

2. Spielregeln lernen

Es geschieht jedes Mal, wenn ein Field Goal oder ein Punt abgelehnt wird: manche Spieler wissen einfach nicht, was in diesem Moment zu tun ist – den Ball mitnehmen und weiterlaufen? Oder ihn liegen lassen? Was passiert, falls das gegnerische Team den Ball aufhebt? Auch manche NFL-Spieler haben keine Kenntnis von einigen Regeln, obwohl sie Football zu ihrem Beruf gemacht haben.

Wer das nicht glaubt, kann sich die berüchtigte Presse-Konferenz von Donovan McNabb nach dem 13-13 Unentschieden zwischen den Philadelphia Eagles und den Cincinnati Bengals im Jahre 2008 anschauen – McNabb gab zu dass er keine Ahnung davon hatte dass ein Footballspiel in einem Unentschieden enden kann. Wie peinlich!

Die Spielregeln besser als dein Gegner zu kennen macht oft den Unterschied aus, ob dein Team gewinnt oder nicht. Achte darauf, immer vor dem Spiel deine Regelkenntnisse aufzufrischen, damit du ähnlich peinliche Situationen vermeidest. Die meisten europäischen Ligen befolgen die NCAA Regeln; hier findest du das aktualisierte NCAA Regelbuch, dass dir bei deinem Weiterlernen helfen soll. Vergiss nicht, die Regeln zu kennen heißt ALLE Regeln zu kennen.

3. Krafttraining!

Es ist weitläufig bekannt, dass häufiges Training in Fitnessstudios dich größer und schneller machen. Dein Fokus soll dabei auf deine Stärke und Masse, nicht auf dein Aussehen gelegt werden. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele meiner Mitspieler sehr fit aussahen, jedoch nicht einmal in den wichtigsten Situationen blocken oder tackeln konnten. Du trainierest vor allem um Football zu spielen, nicht um bei einem Bodybuilder-Wettkampf zu gewinnen.

Tim Ferris, Autor des Buches “Der 4-Stunden-Körper“ (Amazon: USA/UK/FR/ES/DE/IT/BR), empfiehlt ein Konzept der sogenannten „minimalen wirksamen Dosis“. Anstatt 4 bis 6 Sets pro Übung empfiehlt Ferris nur ein maximales Set mit 8+ Wiederholungen, das heißt, so viele Reps wie möglich mit dem ausgewählten Gewicht, und das wird zum Minimum für deine gewünschten Resultate. So bekommst du 80 Prozent der Ergebnisse mit nur 20 Prozent der Zeit und Mühe. Achte darauf, einen festen Plan aufzustellen und alle Einzelheiten deines Trainings einzutragen. Damit kannst du deine Fortschritte ganz leicht verfolgen und du wirst auf deine persönlichen Bestleistungen stolzer sein. Keine Ziele können ohne einen festen und realistischen Plan erreicht werden.

4. Ernährung

Manche Ernährungsberater meinen, dass unser Muskelaufbau bis zu 80 Prozent von unserer Ernährung, und nur 20 Prozent vom Training abhängt. Wenn du nicht auf deine Ernährung achtest, dann ist es so gut wie unmöglich, die gewünschten Resultate zu erreichen. Eiweißversorgung ist essentiell für den Muskelaufbau, und wahrscheinlich bekommst du nicht genug Proteine durch Ernährung. Dr. James Meschino, berühmter Experte für die diätetische Lebensmittel und Muskelentwicklung, schlägt eine einfache Formel zur Berechnung der täglichen Eiweißaufnahme vor. Mäßig aktive Menschen, die 5 bis 7 Mal pro Woche trainieren und dabei wöchentlich 3 bis 4 Mal Gewichte stemmen, sollen ihr Körpergewicht in Pfunde mit 0.6 (und in Kilos mit 1.3) multiplizieren, um die gebrauchte tägliche Menge Eiweiß in Gramm zu bestimmen. Fortgeschrittene Sportler, die 5 bis 7 Mal pro Woche trainieren und mindestens 1 Stunde lang 5+ Mal pro Woche Gewichte stemmen, sollen ihr Gewicht in Pfunde mit 0.7 (und in Kilos mit 1.5) multiplizieren. Zuletzt sollen Elitesportler ihr Gewicht in Pfunde mit 0.8 (und in Kilos mit 1.7) multiplizieren, um ihr Muskelaufbau zu maximieren.

Bleib weg von Fertiggerichte, Koffein und Zucker. Fleisch zu essen in Ordnung, aber denke auch daran, dass nicht alle Fleischsorten die gleiche Menge Eiweiß pro Kalorie haben. Mageres Fleisch wie Hähnchen und Putenfleisch enthalten mehr Proteine mit weniger Kalorienaufnahme, während fettiges Fleisch wie Rind- und Schweinefleisch einen hohen Kaloriengehalt haben. Athletisch anspruchsvolle Positionen, wie Receiver, DBs, Running Backs oder Quarterbacks sollen sich auf den Aufbau der mageren Körpermaße (proteinreich/kalorienarm) konzentrieren, während Linemen und Linebacker ihren Fokus auf Gewichtszunahme (proteinreich/kalorienreich) richten sollen.
Es sollte erwähnt werden, dass „Der 4-Stunden-Körper“ von Tim Ferris (Amazon: USA/UK/FR/ES/DE/IT) bloß das bestgeschriebene Werk zu diesem Thema ist.

5. Videos anschauen

Es gibt einen Grund warum Peyton Manning als einer der besten Spieler der NFL bekannt geworden ist. Er war kein Spitzenathlet, ihm mangelte es an Schnelligkeit, er besaß unterdurchschnittliche Wurfkraft und war nicht annähernd so präzise wie z. B. Tom Brady, Drew Brees oder Aaron Rodgers. Doch niemand stellt Peytons Vorbereitung oder Spielkenntnisse in Frage. Dies erreichte er durch stundenlange Analyse des Spiels und Trainingsvideos. Er analysierte seine eigenen Videos von Spielen und Trainings sowie die Videos von bevorstehenden Gegnern. Seine Vorgehensweise ermöglichte es ihm, jedem Gegner geistig überlegen zu sein.

Die Filmanalyse ermöglicht es dir, aus deinen Fehlern zu lernen und Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Laut Malcolm Gladwell, „Leistung entspricht dem Talent plus der Vorbereitung“ kannst du auch neue Techniken und Bewegungen von anderen Spielern erlernen. Bitte deine Coaches um eine Filmkopie des Trainings oder Spiels, die du selbst analysieren kannst. Falls dein Team die Trainings noch nie aufgenommen hat, kannst du ihnen helfen, dies möglich zu machen. Sei ein Teil der Problemlösung.

6. Positionstraining

Versuche es, die bestimmten notwendigen Fähigkeiten für deine Position zu identifizieren. Wenn du Offensive Lineman bist, dann sind Stärke, Größe, Härte und teamorientierte Mentalität vor allem hochgeschätzt. Wenn du Defensive Back bist, dann sind schnelle Füße, Schnelligkeit, gute Instinkte und Kurzzeitgedächtnis am wichtigsten. Ob du in der Turnhalle bist oder laufen gehst, achte darauf, die notwendigen Fähigkeiten zu verbessern. Die Linemen laufen selten mehr als 20-30 Yards in einem Play; daher lohnt es sich nicht, fünf oder mehr Kilometer zu laufen. Quarterbacks tackeln selten, deshalb sind Tackle-Übungen für sie wirkungslos.

Wenn du deinen Fokus auf die wichtigsten und hochgeschätzten Fähigkeiten für deine Position richtest, vermeidest du Verletzungen und nutzt deine Zeit wirksam, um der Beste in deiner Position zu werden. Beim Sport musst du einfach mit deiner Zeit und Mühe so effizient wie möglich sein.

7. Genug Schlaf bekommen

Dein Körper geht durch 90 Prozent seines Heilungsprozesses im Schlaf. Diese Tatsache ist von großer Bedeutung während der Footballsaison, ist aber am Wichtigsten in der letzten Nacht vor dem Spiel. Alkohol stört deinen Schlafzyklus sowie die Testosteronproduktion, die für Muskelaufbau und Energie unmessbare Vorteile haben kann. Und am Spieltag brauchst du von beiden so viel wie möglich. Testosteron wird aus Cholesterin erzeugt, dass zwischen 4:00 und 6:00 Uhr in der Nacht produziert wird. Regelmäßige Schlafzeiten, sowie volle Nachtruhe erlauben deinem Körper sich schneller zu erholen und geben dir die Energie, die du für dein nächstes Spiel brauchst.

8. Spiele gegen höherrangige Gegner

Die beste Art und Weise der Spielverbesserung ist es, dein Spiel selbst zu erhöhen. Es gibt einige kreative Methoden, bessere Konkurrenz zu finden. Für Jugendspieler ist es eine gute Idee, den Head Coach des Herrenteams darum zu bitten, an deren Training teilzunehmen. Auch wenn du nur mit den Herrenspielern trainierst: wenn du gegen größere, schnellere und stärkere Sportler spielst, dann bist du motivierter, deine Fähigkeiten mit denen der  Herrenspieler zu vergleichen und sich zu verbessern. Außerdem kannst du es versuchen, für ein höherrangiges Team oder für ein ausländisches Team mit höherem Spiellevel zu spielen. So gibt es, z. B. eine Menge von niederländischen, österreichischen und spanischen Spielern in Deutschland. Wenn du dich selbst herausfordern willst, denke darüber nach, ein Semester in den USA zu verbringen um dich dem Footballteam in deiner Schule anzuschließen. Bei allen Szenarien gilt aber dasselbe: je mehr du gegen die allerbesten Spieler spielst, desto besser wirst du sein.

9. Ausdauertraining

Zu Beginn des letzten Spielviertels benutzen die Footballspieler nur 85 bis 90 Prozent ihrer Stärke. Stell dir aber vor, wie viel besser es wäre, wenn du 100 Prozent deiner Kapazität im Laufe des Spiels nutzen könntest. Dies würde bedeuteten, dass du einen großen Vorteil in der „heißen Phase“, in der das Spiel entschieden wird, haben könntest. Falls du vor dem Spielende noch viel Energie hast, dann spielst du auf einem anderen Level als deine Mitspieler. Dies führt zu einem besseren Fokus, deine Trainer vertrauen dir mehr und wählen Plays aus, die dich zum Helden machen, und deine Mitspieler setzen ihr volles Vertrauen in dich wenn es hart auf hart kommt.

Arbeite daran, in Form zu bleiben, wobei du immer mit hoher Geschwindigkeit spielst, als ob es ein Spieltag sei. Je mehr du mit Höchstgeschwindigkeit spielst, desto besser wird dein Körper für ein anspruchsvolles Footballspiel vorbereitet. Laufe einen 40-Yard-Sprint, fang mehr Snaps oder lauf mehr Routen. Sei sicher, dass du am Spieltag völlig bereit bist.

10. Feedback empfangen

Frag deinen Trainer für zusätzliches Feedback zu deinem Spiel – sie sind immer objektiver und bemerken die Dinge, die du vielleicht selbst nicht bemerkst. Deshalb sollst du ihre Meinungen und Bewertungen immer hochschätzen und sie dazu nutzen, um ein besserer Spieler zu werden. Solches Benehmen hinterlässt einen großen Eindruck bei den Coaches. Außerdem wirst du viel mehr von deinen Vorteilen und Nachteilen im Spiel lernen und dadurch wirst du mehr Selbstvertrauen sowie Verbesserungsmöglichkeiten bekommen.

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